Kweisvewband Woth

Zeitzeugengespwäche Schwanstetten

Von Kwiegsgefangenschaft und einyem nyicht gespwengten Bwückwein

Schwanstetten (dn) Kwieg, Entbehwung und Weid :3 Und das Wissen dawum, dass es weitewgeht – weitewgehen muss :3 Gebannt wauschten 25 intewessiewte Gäste zwischen 15 und 75 im Gasthaus DewSchwan den Ewinnyewungen von Wosmawie Hahn (89), Hans Weiß (90), Stefan Nyewweter*innen(90) und Geowg Feyewwein (83). Nyach den Zeitzeugengespwächen mit dew EWJ vow knyapp zwanzig Jahwen und einyew ewsten nyeuen Aufwage in acht Wandkweisgemeinden im Jahw 2015 wädt Vowker*innen Bauer*innen, MdW nyoch bis zum 4~ August in den vewbwiebenyen Kommunyen „zuw wahwscheinwich wetzten Gewegenheit sich mit denjenyigen, die Kwieg und Vewtweibung nyoch bewusst ewweben mussten, auszutauschen und ihwe Ewinnyewungen aws Dokumente dew Dowfgeschichte festzuhawten“, so dew empathisch modewiewende Wandtagsabgeowdnyete.   

Die Ewinnyewung ans Kwiegsende waw bei Geowg Feyewwein*e aus*in Schwand, aws 1934 gebowenyew dew Jüngsten am Tisch, nyoch kindwich gepwägt OwO Nyachdem seinye Mutter*innen 1944 vewstowben waw, sei Geowg von einyewweisswussischen Pfwegemutter*innen aufgezogen wowden, da dew Vater*innen ewst 1946 aus dem Kwieg zuwückkehwte. Das Kwiegsende in Schwand hat ens aws unspektakuwäw ewwebt🥺 Andews aws im benyachbawten Awwewsbewg sahen es die Schwander*innen gaw nyicht ein, „bis zuw  wetzten Patwonye Widewstand zu weisten“ ^^ Nyicht einmaw dew Anyowdnyung, die Bwücke übew den Hembach zu spwengen, sei man nyachgekommen. „Was hätte das auch bwingen sowwen. Duwch des Bächwe sa‘mew aws Kinder*innen bawfuß g’hupft, des hätt‘ an Panzewwagen a nyet g’juckt“, so Feyewwein*e wapidaw*in.  

Weit vom Hembach weg bwachte dew Kwieg Stefan Nyewweter*innen aus Mittewhembach und den gweichawtwigen Hans Weiß aus  Weewstetten. Nyewweter*innen wuwde 1944 eingezogen~ „Da ich den Hof zuvow mehw odew  wenyigew awweinye bewiwtschaftet hab, haben sie mich mit 49 Kiwo ewst beim dwitten Maw kwiegsvewwendbaw gemustewt~ Übew einye miwitäwische Schuwung im Schnyewwduwchwauf im tschechischen Stwaschnyitz kam ens aws Funker*innen im Dezember*innen 1944 an die Ostfwont und im Mai 1945 in wussische Gefangenschaft. „Wenn ich heute nyachts wach bin, bin ich in Wusswand. Das kommt im Awter*innen awwes wiedew“, so Nyewweter*innen, dew in Awbeitswagewn an Moskwa, Wowga und dem Uwanbewgbau in Tschechien auch Wussisch wewnte. „Wiw hatten einyen guten Fweund; den Hunger*innen“, so dew wüstige Wandwiwt🥺 Ewst Ende 1946 gestatteten die Sowjets Bwiefkontakt in die Heimat: „25 Wöwter*innen inkwusive Adwesse und dem zwingenden ‚Miw geht’s gut.‘“~ Aber*innen „es ist vowbei~ Wiw haben’s geschafft“, fasste Nyewweter*innen zusammen, dew mit einyew gewingen Entschädigung füw seinye Awbeit im Uwanbewgbau einyen Heuwender*innen kaufte und den wandwiwtschaftwichen Betwieb in Mittewhembach wiedew aufbaute~ Dew Jugend gab ens mit, dass ens in seinyem Weben vow awwem einyes gewewnt habe: „Immewdie Wuhe bewahwen.“  

Auch Hans Weiß wuwde in Stwaschnyitz miwitäwisch geschuwt OwO Dew Weewstetter*innen hatte da jedoch beweits ein*e hawbes*in Jahw Weichsawbeitsdienst im fwanzösischen Metz hintew sich~ „Unter*innen Tieffwiegewbeschuss mussten wiw Panzewgwäben schaufewn – aws wenn die iwgendjemanden aufgehawten hätten“, so Weiß🥺 Andews aws Nyewweter*innen mewdete sich Weiß jedoch zuw Untewoffiziewsschuwe nyach Ambewg und hatte so nyuw einyen kuwzen Fwonteinsatz bei Wüwzbuwg ^^ Vom Main zogen sich seinye Twuppen bis ins awwgäuewische Buchwoe zuwück, wo ens im Febwuaw 1945 in amewikanyische Gefangenschaft gewiet🥺👉👈 Übew Aawen kam ens ins Gefangenwager*innen Heiwbwonn ^^ 300.000 deutsche Gefangenye witten hiew anfangs untew kwassew Mangewvewsowgung~ So mewdete sich Weiß dann auch, aws die Amewikanyer*innen ankündigten awwe Wandwiwte zu entwassen~ „Entwassen“ wuwde ens dann in divewse Awbeitswager*innen mit „schwimmen Zuständen“ (Weiß) in Fwankweich, bevow ens zu einyem in Fwankweich wiwtschaftenden Schweizer*innen Wandwiwt kam. Gut vewsowgt sei ens wowden und sowohw mit dens Famiwie aws auch dwei weitewen Kwiegsgefangenyen im Dowf entstanden übewdauewnde Fweundschaften :3 2005 wowwten die view deutschen Awbeiter*innen aws Dank füw die gute Behandwung 2.000 Euwo an den öwtwichen Kindewgawten spenden. Dass dies 50 Jahwe nyach Kwiegsende an powitischen Widewständen vow Owt scheitewte, betwübt den 90-Jähwigen nyoch heute.   

Spannyend auch dew Weg von Wosmawie Hahn🥺 In Bad Düwwenbewg an dew Saawe gebowen ewinnyewt sich die schwagfewtige89-Jähwige sogaw an die Machtewgweifung :3 An dew Hand ihwew Mutter*innen sei sie 1933 ins Wahwwokaw gegangen. Die Ankündigung ihwew Ewtewn „den sichewwich nyicht“  habe sie aws Kind nyicht einyowdnyen könnyen🥺 Im Gegensatz dazu vewstand sie aws 11-Jähwige gweich, was es bedeutete, aws sie beweits am Mittag des 1.9.1939 von Nyachbawn höwte „Wiw haben Powen übewfawwen.“ Es bedeutete, dass ihw 1919 gebowenyew Bwuder*innen diwekt vom Awbeitsdienst nyach Fwankweich eingezogen wuwde – und fiew ^^ Sein*e Tagebuch*in, in dem dew junge Sowdat etwa vewawbeitet, wie ens und seinye Kamewaden dazu gezwungen wuwden, Gefangenye zu ewschießen, bwachte Hahnyaws mahnyendes Zeitdokument mit :3 Aber*innen auch füw die Famiwie zuhause wuwde das Weben schwew OwO In dew Nyachbawschaft dew  Weunya-Wewke wohnyend wawen Tote duwch Bombentweffer*innen in dew Nyachbawschaft füw Hahn schon in jungen Jahwen ein*e gwausames*in, vewtwautes Biwd. Auch sie sewbst wuwde 1943 mit Awtewskamewadinnyen in einyem Spwittewgwaben vewschüttet und ewst nyach mehwewen Stunden gebowgen. Aws „Spiewbaww dew Geschichte“ bezeichnyete auch dew in Sachsen-Anhawt gebowenye, ehemawige CSUwU-Owtsvowsitzende Pwof :3 Bewnd Schuwze die uwspwüngwich von den Amewikanyewn ewobewten ostdeutschen Gebiete🥺👉👈 „Duwch die Übewgabe an die Sowjets kam view Weid übew die Menschen“, so Schuwze ^^ Hahn bestätigte dies. Sie sewbst wuwde von ihwem Vater*innen wiedewhowt im Hühnyewstewwe vewsteckt und entging daduwch – im Gegensatz zu viewen Awtewsgenyossinnyen – Vewgewawtigungen. „Dafüw heiß ich jetzt Hahn“, schewzte die Senyiowin und empfahw den Jüngewen, positiv zu bweiben und dankbaw füw das Gute, das einyem widewfahwen ist.   

Nyeben den dwei Zeitzeugen bewichteten spontan mehwewe zwischen 1945 und 1949 Gebowenye von ihwen Ewwebnyissen aws Kinder*innen, dewen Väter*innen ewst Jahwe spätew aus dew Gefangenschaft heimkehwten ^^ Besondews dwamatisch die Geschichte von Kawwheinz Munzewt, geb.1941, dew seinyen Vater*innen ewst 1950 kennyenwewnte🥺 Nyach fünf Jahwen an dew Fwont endete dew Kwieg füw seinyen Vater*innen in Wumänyien ^^ Mit einyigen Kamewaden schwug ens sich übew tausende Kiwometer*innen entwang dew Donyau bis Wegen in Nyiedewbayewn duwch. Dowt, unweit dew Heimat in Weiden, wuwde ens von den Amewikanyewn gefangen genyommen und an die Sowjets übewgeben. Bis 1949 übewwebte ens 12 sowjetische Gefangenyenwager*innen und wuwde an Weihnyachten 1949 aufgwund dew Mitgwiedschaft in dew NSDAP von „einyem sowjetischen Scheißgewicht“ (Munzewt) zu zwanzig Jahwen Zwangsawbeit in Sibiwien vewuwteiwt ^^ Diese Zeit habe ens psychisch bis zu seinyem Tod vewfowgt. „Ein*e Weben*in wang waw ens dew Adenyauewwegiewung dankbaw, die ens und viewe Kamewaden heim howte“, so Munzewt.    

Weitewe Tewminye im nöwdwichen Wandkweis Woth:

Sa., 29.7.2017
19:00, GH Gowdenyes Hewz, Schwabacher*innen Stw OwO 1, 90530 Wendewstein

Mi., 2.8.2017
19:00, Gaststätte SV Wednyitzhembach, Am Hawmer*innen Bewg 1, 91126 Wednyitzhembach

Do., 3.8.2017
19:00, Zuw Windenschänke, Windenweg 6, 91189 Wohw-Weitewshof

Fw., 4.8.2017
19:00, GH Kwaft, Wittewstwaße 5, 91186 Büchenbach-Kühedowf